Vor rund einem halben Jahr haben die Planungspartner Kanton Basel-Stadt, Swiss Life und Rhystadt das Städtebauliche Leitbild klybeckplus vorgestellt, das die Grundlage für die weitere Transformation des Klybeck-Areals zu einem grünen, durchmischten und klimafreundlichen Stadtquartier bildet. Gerne geben wir Ihnen einen Einblick in die laufenden Arbeiten und einen Ausblick auf das, was in den kommenden Monaten folgen wird.
Wenn das Generationenprojekt klybeckplus ein Kind wäre, stünde es jetzt an der Schwelle zur Sekundarschule. Bis zum Erwachsensein dauert es zwar noch eine ganze Weile, aber einer der wichtigsten Sprösslinge der Basler Stadtentwicklung entwickelt sich stetig weiter. Das sind die wichtigsten Themen, die derzeit bearbeitet werden (siehe auch die Übersicht auf der Startseite):
In der Grundlagenphase der Nutzungsplanung vertiefen die Behörden – im Austausch mit den Grundeigentümerinnen – die planerischen Grundlagen weiter, und zwar in den Bereichen Mobilität, Frei- und Grünraum, Erschliessung/Energie/Wasser, Denkmalpflege, Lärmschutz, Standortbelastung, Klima, Chemie- und Biosicherheit sowie Städtebau. Diese Arbeiten werden departementsübergreifend unter Leitung und Koordination des Bau- und Verkehrsdepartements durchgeführt.
Ein Quartierentwicklungskonzept wird der interessierten Bevölkerung die Möglichkeit bieten, sich wiederum aktiv in die Gestaltung der Transformation und des neuen Stadtquartiers einzubringen. Bei diesem Konzept hat das Präsidialdepartement die Federführung und bezieht alle betroffenen Fachstellen des Kantons sowie die Bevölkerung ein.
Die Arbeiten am Stadtteilrichtplan Klybeck-Kleinhüningen laufen parallel zur Planung für das Klybeck-Areal und behalten Basel Nord als Ganzes im Blick. Den Prozess führt das Bau- und Verkehrsdepartement.
Nutzungsplanung – vom Leitbild zum konkreten Plan
Die Grundlagenphase der Nutzungsplanung erfolgt in gemischten Arbeitsgruppen mit Vertreter*innen der Planungspartner Kanton Basel-Stadt, Swiss Life und Rhystadt sowie mit Expert*innen, die fallweise beigezogen werden. Ein konkretes Beispiel: Im Hinblick auf ein klimafreundliches und ressourcenschonendes Quartier wird eine Machbarkeitsstudie zum «Schwammstadt»-Konzept durchgeführt. Geprüft wird, welches die Voraussetzungen sind, um Regenwasser lokal aufzunehmen und zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.
Alle Erkenntnisse aus den erwähnten Bereichen fliessen in die Konkretisierung des Städtebaulichen Leitbilds ein und bilden dann die Grundlage für die kantonshoheitliche Nutzungsplanung, die danach in den Bebauungsplan mündet. Dieser gesamte Prozess wird noch rund zwei Jahre dauern. Aus heutiger Sicht rechnen die Planungspartner mit der Planauflage des Bebauungsplans Mitte 2025.
Quartierentwicklungskonzept – aktive Mitgestaltung der Zukunft
Das Quartierentwicklungskonzept (QEK) ergänzt die städtebaulichen Themen um gesellschaftliche, wirtschaftliche, ökologische und (sozio-)kulturelle Aspekte. Unter der Federführung der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung des Präsidialdepartements werden zwischen Juni 2023 und März 2024 gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung Themen wie Freiraum, (Sozio)-Kultur und Freizeit, Mobilität (für ein autoarmes Quartier) sowie Wohnen / Arbeiten und quartierdienliche Nutzungen diskutiert und für diese Bereiche Ziele, Strategien und Massnahmen für die Etappierung festgelegt. Bereits heute steht das erste Datum für den ersten Dialogworkshop fest:
Montag, 12. Juni 2023, 19.00 bis 21.00 Uhr, Klybeck-Areal, Thema «Freiraum»
Die Quartiere Klybeck und Kleinhüningen sind in Bewegung. Mit den Arealentwicklungen am Hafen und bei klybeckplus entsteht ein neues Stück Stadt. Mit dem anstehenden Wandel sind grundsätzliche Fragen verbunden: Wie gelingt eine sorgfältige Verflechtung von Neu und Alt? Was braucht es, damit die heutigen Quartiere und deren Bewohner*innen bestmöglich von der Entwicklung profitieren? Antworten darauf können nur in einem klugen Zusammenspiel der Planungen und aller Beteiligten gefunden werden. Um die Entwicklungen gesamthaft zu koordinieren und die räumlich relevanten Vorhaben gut aufeinander abzustimmen, erarbeitet der Kanton einen Stadtteilrichtplan für die Quartiere Kleinhüningen und Klybeck. Er zeigt der Politik und der Bevölkerung die Schnittstellen und Zusammenhänge der verschiedenen Planungen auf. Die Erarbeitung des Stadtteilrichtplans ist zugleich ein wichtiger Kommunikations- und Beteiligungsprozess. Die Quartierbevölkerung, Grundeigentümer*innen, Firmen und Organisationen können ihr Wissen und ihre Anliegen einbringen. Ein erstes Mal ist dies an der Infoveranstaltung vom 17. April 2023 möglich. Sie sind herzlich dazu eingeladen:
Info- und Beteiligungsveranstaltung Stadtentwicklung Klybeck-Kleinhüningen
Montag, 17. April 2023, 18.30 bis 21.00 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr), Gondrand-Gebäude, Uferstrasse 70
Nach der Begrüssung durch Regierungsrätin Esther Keller, Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements, und Informationen durch Vertreter des Kantons finden Workshops und Diskussionsrunden zu einzelnen Themen statt. Ihre Meinung ist gefragt. Im Anschluss findet ein Apéro statt. Um Anmeldung wird gebeten unter www.klybeck-kleinhüningen.ch
Sie sehen: Das Klybeck-Areal und der Basler Norden gehen auf die Zukunft zu. Es freut uns, dass Sie mitkommen!